Viele wünschen sich ein Häuschen im Grünen oder ein schmuckes Eigenheim in Citynähe – am besten gleich mit Garten, Hund und Carport. Der Traum zerplatzt jedoch schneller, als manch einem lieb ist. Der Grund liegt vor allem in den hohen Kosten, die den Kauf oder den Bau oft unmöglich machen.
Eine grobe Faustregel besagt: je abgeschiedener die Lage, umso günstiger der Baugrund. Das mag in vielen Fällen stimmen, die Sache hat dennoch Haken. In ländlich geprägten Regionen stehen die topografischen Gegebenheiten, landwirtschaftlich genutzte Flächen und Naturschutzgebiete mitunter neu ausgewiesenem Bauland im Weg. Es sind schlichtweg keine Plätze zum Bau frischer Eigenheime vorhanden.
Existieren potenzielle Bau-Areale, kommen Städte und Gemeinden mit der Erschließung kaum hinterher. Familien, die eigentlich ein Haus errichten wollen, sind gezwungen, Kompromisse einzugehen. Ihnen bleibt meist nur die Option, in ein vorhandenes Gebäude zu investieren. Mal von Lage und Ausstattung abgesehen, liegen die Kosten oft höher als bei einem Neubau, der sich günstiger in Eigenregie hochziehen lässt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Verkäufer wissen, was sie derzeit für ihre Immobilien verlangen können.
Egal ob ein Einfamilienhaus gekauft oder errichtet wird: Der bürokratische Verwaltungsaufwand sowie die Unterhaltskosten sind enorm. Steuern, Gebühren und Abgaben belasten das Budget, langfristig summieren sie sich zum kleinen Vermögen. An diesen Stellschrauben lässt sich nicht drehen, wer hier sparen will, der bekommt es mit dem Verwaltungsapparat zu tun.
Kommunen, Ämter und Behörden sind beim Einholen von Forderungen knallhart und unnachgiebig. Ein Beispiel stellt der Denkmalschutz dar. Eigentümer betagter Häuser sind verpflichtet, den regionalen Vorgaben nachzukommen. Die abrufbaren Zuschüsse und Fördermittel für Sanierungen reichen nicht aus, um notwendige Maßnahmen komplett abzudecken. Entspricht ein bestehendes Gebäude nicht den Brandschutzbestimmungen oder hapert es bei der Energieeffizienz, dann muss es früher oder später modernisiert werden. Wer die Kosten letztendlich trägt, liegt auf der Hand.
Mitunter bestehen auf den ersten Blick lohnende Finanzierungsmöglichkeiten. Den Immobilienkauf oder den Bau machen Banken auf ganzer Linie schmackhaft. Aufgrund der Konditionen wird schnell vergessen, dass Darlehen und Hypotheken abbezahlt werden müssen. Wer sich für eine lange Laufzeit und somit geringere Monatsraten entscheidet, muss tiefer in die Tasche greifen, da sich die Gesamtaufwendungen erhöhen. Fallen die monatlichen Beträge zu üppig aus, entpuppt sich der Hauskauf oder der Bau schnell als finanzieller Kraftakt. Kreditnehmer sind gut beraten, sich gegen Zahlungsausfälle abzusichern. Das kann etwa durch Krankheit und Berufsunfähigkeit der Fall sein. Die dafür notwendigen Versicherungen kosten natürlich Geld.
Die meisten Hausverkäufe wickeln Maklerbüros ab. Sie bilden die zentralen Anlaufstellen für Interessenten und Eigentümer. Dass ein Gebäude außerhalb des Provisionsgeschäfts den Besitzer wechselt, kommt heutzutage selten vor. Den Vermittlungsservice gibts nicht umsonst, es werden Courtagen fällig, die mehrheitlich die Käufer zahlen. Wie hoch die Provision ausfällt, ist vom Makler abhängig, der Kaufpreis erhöht sich um bis zu acht Prozent.