TPE oder PVC: Welches Dichtungsmaterial ist besser geeignet?
PVC und TPE zählen zu den am häufigsten verwendeten Dichtungsmaterialien. Doch was unterscheidet die beiden Kunststoffe voneinander, und welche Dichtung eignet sich am besten für Ihr Projekt? Der folgende Überblick hilft Ihnen bei der Wahl der passenden Dichtungslösung.
Was sind TPE?
Thermoplastische Elastomere (TPE) sind innovative Polymer-Kunststoffe, die die Elastizität von Gummi mit der Stabilität und Formbarkeit von Plastik vereinen. Diese Eigenschaften verdanken TPE ihrem speziellen chemischen Aufbau, der aus einem Grundpolymer und einer variablen Anzahl von Elastomerketten besteht. Je höher der Elastomeranteil, desto dehnbarer ist das Material. Somit lassen sich aus TPE langlebige Dichtungen für eine Vielzahl von Anwendungen herstellen.
TPE Dichtungen: Vorteile und Einsatzbereich:
Dichtungen aus TPE sind extrem witterungsbeständig und widerstandsfähig gegen UV-Strahlung und Ozon. Temperaturen von -40 °C bis +120 °C hält das Material problemlos stand, ohne sich zu verformen. Damit können die Dichtungen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Darüber hinaus sind TPE unempfindlich gegenüber Ölen, Fetten und anderen Chemikalien.
Im Vergleich zu Kunststoffen wie PVC punkten TPE mit Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. TPE-Kunststoffe enthalten keine schädlichen Weichmacher oder Chlorverbindungen und lassen sich einfach recyceln. Zudem sind sie geruchsneutral.
Aufgrund ihrer guten Dehnbarkeit, Robustheit und exzellenten Oberflächenhaftung sind die Einsatzmöglichkeiten für Dichtungen aus TPE nahezu unbegrenzt. Als Fenster- und Türdichtungen schützen sie vor Feuchtigkeit, Zugluft und Wärmeverlust und sorgen so für ein angenehmes Wohnklima. Bei der Dach- und Fassadenabdichtung schaffen TPE-Kunststoffe eine wasserdichte Barriere und verbessern die Energieeffizienz des Gebäudes. In Heizungs- und Klimaanlagen dichten sie Heizkörper, Anschlüsse und Lüftungskanäle ab und auch in Sanitärinstallationen wie Wasserhähnen, Mischbatterien und Duschkabinen kommen Dichtungen aus TPE zum Einsatz.
PVC Dichtungen: Anwendung und Eigenschaften
Bei Polyvinylchlorid, kurz PVC, handelt es sich um einen thermoplastischen Kunststoff, der sich aus langen Ketten von Vinylchlorid-Bausteinen zusammensetzt. PVC ist günstig und leicht herzustellen und daher ein beliebtes Material für die Fertigung von Dichtungen.
Die dafür notwendige Elastizität erhält das PVC durch die Zugabe von Weichmachern, sogenannten Phthalaten. Da sie nicht in die chemische Polymerstruktur eingebunden sind, können sich Weichmacher und andere Zusatzstoffe jedoch mit der Zeit aus dem Material lösen und eine klebrige Schicht auf der Oberfläche bilden. Die Dichtung wird dadurch hart und porös. Temperaturschwankungen sowie Hitze und Frost begünstigen den Alterungsprozess. Das hauptsächlich für Dichtungen verwendete Weich-PVC toleriert je nach Weichmacheranteil Temperaturen von -10 °C bis -50 °C und von +60 °C bis +100 °C.
Neben Hitze, Kälte und mechanischer Beanspruchung kann der Kontakt mit Fetten, Ölen und anderen Chemikalien, insbesondere organischen Lösungsmitteln und Reinigungsmitteln, PVC Dichtungen ebenfalls schädigen.
Die Einsatzmöglichkeiten für Dichtungen aus PVC entsprechen im Wesentlichen jenen von TPE Dichtungen. Zur Anwendung kommen sie vor allem im Heizungs- und Sanitärbereich, bei der Abdichtung von Fenstern und Türen und zur Fassadenabdichtung.
Fazit
Dichtungen aus TPE sind der PVC-Variante in vielerlei Hinsicht überlegen – von der Langlebigkeit über das breite Anwendungsspektrum bis hin zur Umweltfreundlichkeit. Überzeugen Sie sich selbst und bestellen Sie Ihre kostenlose Musterdichtung.